Geschichte des Stadtteils Rheine-Wadelheim
Von der Bauerschaft zum Stadtteil.
Die Bauerschaft Wadelheim, wird erstmals um 1022 in einer Stiftungsurkunde
der Matrone von Reinmod als Wachtelhem erwähnt. Im Jahre 1373
nennt es ein Kirchliches Heberegister dann Wadelheim. Dazwischen tauchten
Namen wie Wodanheim und Wadelhem auf.
Wadelheim ist unterteilt in die Gegenden Buomenhook, Kloddenhook
.Uhlenhook sowie das Lütkefeld und das Devesfeld, das sowohl zu Wadelheim
als auch zu Bentlage gehört.
Fest mit der Geschichte Wadelheims ist auch der Schultenhof verbunden, er
nannte sich de "hof to Wadelhem" und der jeweilige Schulte hatte das
Markgericht inne auch Holzgericht oder Holting genannt. Diese Gericht
entschied alle Dinge in Bezug auf den Gemeinschaftlichen Grundbesitz eines
Dorfes oder Bauerschaft, auch Mark genannt.
Im Jahre 1677 wurde die Thiekluse erbaut, die 1874 ihr Türmchen erhielt
und auch umfangreich renoviert wurde. Um 1800 hatte die Bauerschaft bereits
37 Wohnhäuser und 234 Einwohner. Um etwa 1800 gab es dann den ersten
Schulunterricht durch Onkel Ross auf dem Hof seiner Eltern. Das erste Schulgebäude
entstand erst 1805, dem 1872 ein Neubau folgte. Dieses wurde mehrfach
umgebaut, im 2. Weltkrieg teilweise zerstört und zuletzt 1966 erweitert.
1979 wurde der Schulbetrieb ganz eingestellt und der Jugend und
Familiendienst hat heute dort sein Domizil.
1897 wurde die heutige Wadelheimer Chaussee gebaut, die mitten über den
Hof Schürmeyer führte, dort wo heute das Wadelheimer Landhaus ist. Im Jahre
1905 erhielt Wadelheim durch den Bau der Bahnlinie Rheine - Ochtrup
Anschluss an das Eisenbahnnetz, auf dem bis 1969 Personenverkehr
durchgeführt wurde und bis Ende 1988 auch noch
Güterverkehr.
Von 1936 bis 1970 gab es in Wadelheim, an der Wadelheimer Chaussee auch
eine Posthilfsstelle, die durch die Familie Böhle betrieben wurde. Sie
hatten gleichzeitig noch einen Kohlenhandel.
Die Eigenständigkeit Wadelheims wechselte zwischen 1803 und 1974
mehrfach, so wurde im Jahre 1844 das Amt Rheine gegründet zu dem Wadelheim
mit kurzer Unterbrechung bis 1974 zugehörig war. Ausserdem wurde bereits
1927 ein Teil von Wadelheim ausgemeindet und der Stadt Rheine zugeordnet.
Heute ist Wadelheim ein Stadtteil von Rheine, der sowohl
landwirtschaftlich sowie auch als stadtnahes Wohngebiet genutzt wird.
Außerdem gibt es im Uhlenhook mit der Reitanlage, dem Stadion und dem
Festplatz einen kulturellen Schwerpunkt.